Montessori-Methode

Wir können über die Pädagogik der italienischen Ärztin Maria Montessori stundenlang schreiben, sprechen und zuhören. In der Forschung und Beobachtungen des italienischen Ärztin waren wir von vielen Aspekten berührt und zwei von Ihnen markierten speziell die Richtung unserer Arbeit. Diese sind: die Auswirkungen der Umwelt auf die Entwicklung des Kindes und die Bedürfnisse, die verschiedene Kinder in den gleichen Phasen ihrer Entwicklung fühlen.

SENSITIVE PHASES

Der Geist des Kindes ist wie ein Schwamm – Maria Montessori pflegte zu sagen – er absorbiert alles, was ihn umgibt. In verschiedenen Entwicklungsstadien absorbieren jedoch bestimmte Aspekte Ihrer Umgebung mehr als andere. Montessori bemerkte nach jahrelanger Beobachtung, dass Kinder irgendwann in ihrem Leben, ganz natürlich und für sich selbst, ein besonderes Interesse an einem bestimmten Thema oder einer bestimmten Fähigkeit zeigen. Auf dieser Grundlage zeichnete sie sechs sogenannte sensible Phasen aus und nannte sie: Sinnesgefühle, Bewegung, kleine Objekte, Sprache, gesellschaftliches Leben und Ordnung. Während dieser Zeit widmen sich Kinder besonders einem bestimmten Aspekt des Lebens oder versuchen, eine Tätigkeit zu meistern. Es kommt natürlich zu ihnen; sie lernen mit Vergnügen, mühelos, manchmal und unfreiwillig. Das Kind in der sensiblen Phase kann in einen Zustand des vollständigen Fokus eintreten und beginnt, von der Aktion absorbiert zu werden, ohne auf äußere Reize zu achten. Montessori nannte dieses Phänomen die Polarisierung der Aufmerksamkeit. Die Forscherin verglich diese inneren Bedürfnisse und Instinkte mit Laternen, die das Innere des Kindes beleuchten und Licht auf das werfen, was es im Moment braucht.

BEDARF AN ORDNUNG

Kinder von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr zeigen ein starkes Ordnungsbedürfnis. Es vermittelt ihnen ein grundlegendes Gefühl der Sicherheit und trägt zur Bewahrung des inneren Friedens bei. Ordnung manifestiert sich in zwei Dimensionen: Kinder brauchen erstens ein sauberes, gepflegtes und organisiertes Zuhause, und zweitens die Reihenfolge der Aktivitäten und die Anordnung des Tages, der Essenszeiten, der Pflege oder des Schlafes. Die Ordnung im Umfeld des Kindes gibt ihm Beobachtungspunkte, ein Gefühl der Sicherheit und damit Vertrauen. Darüber hinaus zeigen Kinder, vor allem im Alter von 2 bis 4 Jahren, ein großes Interesse an der Reinigungstätigkeit selbst. Reinigen, fegen, Dinge an Ort und Stelle setzen, Kleidung falten, wischen – all das bringt ihnen echte Freude, denn es liegt an ihrem inneren Imperativ. Montessori glaubte, dass es notwendig war, dass sich das Kind entwickeln muss, im Gegensatz zu Erwachsenen, für die Reinigung manchmal eine Pflicht ist.